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Ein älterer Mann mit weißen Haaren und Bart sitzt entspannt auf einem Sofa, trägt Kopfhörer und ein gelbes Sweatshirt. Er hat die Augen geschlossen und legt eine Hand auf die Brust und eine auf den Bauch, während er tief atmet oder meditiert.

Hören Sie auf Ihre Lunge – auch die „leisen“ Töne zählen

Eine erkrankte Lunge macht sich zu Beginn oft durch unspezifische Beschwerden bemerkbar – etwa durch einen anhaltenden Husten, Kurzatmigkeit oder Müdigkeit, die sich nicht durch körperliche Anstrengung oder andere Gründe erklären lassen. Da diese Symptome jedoch auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten können, werden sie häufig nicht mit Lungenkrebs in Verbindung gebracht. Doch gerade diese frühen Anzeichen verdienen Aufmerksamkeit, denn sie könnten möglicherweise erste Warnzeichen für Lungenkrebs sein.

„Je früher Lungenkrebs erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass Menschen mit einem erhöhten Risiko und bestimmten Symptomen frühzeitig ihre Lungengesundheit überprüfen.“

Prof. Dr. Martin Reck, LungenClinic Grosshansdorf

1. Wer hat ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs?

Der Hauptrisikofaktor für Lungenkrebs ist das Rauchen – rund 85% der Fälle sind darauf zurückzuführen. Darüber hinaus gibt es jedoch noch weitere Faktoren, die diese Erkrankung begünstigen können:

  • Luftverschmutzung, zum Beispiel durch Feinstaub
  • Kontakt mit bestimmten Schadstoffen, wie zum Beispiel Asbest
  • Passivrauchen

Manche dieser Risikofaktoren von Lungenkrebs lassen sich durch das eigene Verhalten beeinflussen, wie zum Beispiel durch den Verzicht auf Rauchen. Bei anderen hingegen ist das nicht oder nur schwer möglich. Deshalb ist eine rechtzeitige Früherkennung umso wichtiger.

2. Früherkennung: der entscheidende Faktor

In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 56.700 Menschen neu an Lungenkrebs. Bei Männern ist Lungenkrebs die zweithäufigste, bei Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung.

Daten zu Lungenkrebs in Deutschland bei Männern und Frauen.

Zahlen und Daten zu Lungenkrebs in Deutschland.

Studien zeigen, dass Früherkennungs-bzw. Präventionsmaßnahmen bei Raucher:innen das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, um bis zu 30 Prozent senken konnten. Andersherum gesagt: Früh erkannt, können also die Chancen, sowohl für Raucher:innen als auch für Nichtraucher:innen steigen, eine Lungenkrebserkrankung zu überstehen. Hören Sie also auf Ihre Lunge:

Überlebenschancen mit Lungenkrebs nach Krankheitsstadium

  • Wenn Lungenkrebs im frühen Stadium erkannt wird, überlebt mehr als die Hälfte der Patient:innen mindestens 5 Jahre.
  • Wird die Krankheit erst in einem späten Stadium entdeckt, überleben deutlich weniger Patient:innen länger als 5 Jahre.

Erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Krankheitsstadien bei Lungenkrebs.

Hören Sie auf die „leisen“ Töne Ihrer Lunge

Damit eine mögliche Lungenkrebserkrankung früh erkannt werden kann, sollten scheinbar harmlos wirkende Symptome nicht ignoriert werden. Im hektischen Alltag können solche Warnzeichen jedoch leicht untergehen oder anderen Ursachen zugeschrieben werden. Die folgende Übersicht zeigt deshalb, welche Symptome auftreten können (Beispiele):

Mögliche Symptome

Nehmen Sie erste Warnzeichen ernst und lassen Sie diese frühzeitig bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt abklären – für bessere Chancen auf eine Behandlung.

3. Ihr Weg zu früheren Behandlungsmöglichkeiten

Aktuell gibt es in Deutschland kein allgemeines Vorsorgeprogramm für Lungenkrebs. Umso wichtiger ist es, selbst auf Warnzeichen zu achten und aktiv zu werden, um die Chancen auf eine mögliche Behandlung zu verbessern.

Sie rauchen regelmäßig, haben aber keine Beschwerden oder Symptome?

Sprechen Sie trotzdem frühzeitig mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt. Im Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt sollte auch Ihr Zigarettenkonsum besprochen werden. Hält die Ärztin oder der Arzt eine Früherkennung für sinnvoll, erhalten Sie eine Überweisung in eine radiologische Praxis. Dort klärt die Radiologin oder der Radiologe Sie ausführlich über den Ablauf und über die nächsten Schritte  weiterer Früherkennungsmaßnahmen auf.

„Wichtig ist, früh aktiv zu werden – erste Symptome ernst zu nehmen und das Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt zu suchen. Dort beginnt der Weg zur Früherkennung.“

Prof. Dr. Martin Reck

Nutzen Sie die Chance und nehmen Sie Ihre Lungengesundheit selbst in die Hand

Testen Sie Ihre Lungengesundheit oder die Ihrer Angehörigen. Mit dem LungengesundheitsCheck erhalten Sie in nur wenigen Minuten eine erste Einschätzung, ob bei Ihnen oder einem Angehörigen ein Risiko bestehen könnte. Der digitale Chatbot Dr. Pulmo begleitet Sie dabei Schritt für Schritt durch einen kurzen Fragenkatalog. Direkt im Anschluss erhalten Sie eine Einschätzung, ob ein Arztbesuch ratsam wäre.
Ihre Antworten erhalten Sie als Überblick in einem Dokument zum Download, um diese zur Unterstützung in das Arztgespräch mitzubringen.

Machen Sie schon heute den LungengesundheitsCheck.

Persona des LungengesundheitsChecks

Dr.Pulmo

4. Ein Blick in die Zukunft

Eine jährliche Untersuchung zur Früherkennung von Lungenkrebs ist bislang noch kein Standard. Das könnte sich jedoch ab 2026 ändern: Der Gemeinsame Bundesausschuss hat beschlossen, für starke Raucher:innen ein Früherkennungsprogramm als kassenärztliche Leistung einzuführen. Dies tritt voraussichtlich ab April 2026 in Kraft.
Damit hätten aktive und ehemalige starke Raucher:innen im Alter von 50 bis 75 Jahren Anspruch auf eine kostenfreie Früherkennungsuntersuchung einmal jährlich.

„Die Einführung der Lungenkrebs-Früherkennung als Kassenleistung ab vorrausichtlich April 2026 wäre ein bedeutender Meilenstein in der Krebsprävention. Mit der jährlichen Untersuchung haben wir dann erstmals ein strukturiertes Angebot, um Hochrisikopatient:innen frühzeitig zu identifizieren – lange bevor erste Symptome auftreten.“

Prof. Dr. Martin Reck

Sobald das Früherkennungsprogramm verbindlich Teil der gesetzlichen Krankenkassenleistung wird, werden wir Sie hier informieren.

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