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Hautkrebs

Sie bekommen eine Hautkrebstherapie?

Möglicherweise konnten nicht alle Ihre Fragen zum Thema Schwarzer Hautkrebs beantwortet werden. Bei individuellen Fragen können Sie diese auch anonym dem Expertenrat von MSD stellen.

Was ist Hautkrebs?

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Bei einem Erwachsenen bedeckt sie eine Fläche von bis zu 2 m2 und hat zahlreiche wichtige Funktionen. Durch ihren Säureschutzmantel schützt sie uns beispielsweise vor dem Eindringen krankmachender Keime. Außerdem reguliert sie unseren Wärme- und Wasserhaushalt. Und auch für die Kommunikation mit unser Umwelt ist sie sehr wichtig. Zum einem senden wir unbewusst Geruchsbotschaften an unsere Umwelt und Mitmenschen, indem wir bestimmte Duftstoffe über die Haut freisetzen. Zum anderem ist die Haut unser größtes Sinnesorgan – nämlich das für den Tastsinn.

Die Haut besteht aus drei Schichten: Epidermis (Oberhaut), Dermis (Lederhaut) und Subcutis (Unterhaut). In jeder dieser Schichten befinden sich unterschiedliche Zelltypen, die unterschiedliche Funktionen übernehmen. Die nachfolgende Abbildung zeigt den Aufbau der Hautschichten.

Aufbau der Haut

Hautzellen können sich verändern. Gutartige Veränderungen sind zum Beispiel die meisten Muttermale. Manche Menschen haben diese von Geburt an. Es gibt jedoch auch bösartige Veränderungen, die unter dem Oberbegriff Hautkrebs zusammengefasst werden. Sie treten in verschiedenen Formen auf und werden auch unterschiedlich behandelt.
Die wichtigsten Zahlen und Fakten im Überblick finden Sie auf der nachfolgenden Abbildung. Mehr über die Entstehung von Krebs erfahren Sie im Artikel „Krebs – die Krankheit“.

Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen überhaupt. Die Zahl der Neuerkrankungen stieg in den letzten Jahren stetig an. 2015 erkranken in Deutschland mehr als 220.000 Menschen daran. Besonders gefährlich ist dabei der schwarze Hautkrebs, welcher für mehr als 90 % aller Sterbefälle an Hauttumoren verantwortlich ist.

Arten von Hautkrebs

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist häufig vom weißen bzw. hellen und schwarzen Hautkrebs die Rede. In der Medizin werden die verschiedenen Ausprägungen von Hautkrebs meist aufgrund der betroffenen Zelltypen in Gruppen eingeteilt. Da die weißen bzw. hellen Formen sehr selten Metastasen bilden, ist die Prognose in der Regel gut. Lesen Sie hier mehr über die einzelnen Hautkrebsarten, indem Sie auf die einzelnen Kacheln klicken. 

Mit jährlich rund 160.000 Neuerkrankungen ist das Basalzellkarzinom die häufigste Hautkrebserkrankung. Dieser weiße Hautkrebs kommt bei beiden Geschlechtern gleich häufig vor. Charakteristisch ist, dass er meist langsam über Jahre bis Jahrzehnte wächst. Das mittlere Erkrankungsalter liegt zwischen 71 und 73 Jahren.
Zu Beginn sieht das Basalzellkarzinom wie ein kleiner, glasiger Pickel mit winzigen Blutgefäßen auf der Oberfläche aus. Wächst der Tumor weiter, sinkt die Oberfläche ein und verkrustet. Es bildet sich ein wallartiger Rand und der Tumor kann immer mal wieder bluten. Ein Basalzellkarzinom kann überall am Körper auftreten, doch am häufigsten sind die sogenannten Sonnenterassen des Körpers betroffen. Das sind die Hautstellen, die besonders häufig dem UV-Licht ausgesetzt sind wie zum Beispiel das Gesicht, dort besonders Nase und Wangen, und auf der Kopfhaut. Der Oberkörper und die Beine sind seltener betroffen.

Das Plattenepithelkarzinom wird auch spinozelluläres Karzinom genannt und ist mit 93.000 Neuerkrankungen im Jahr die zweithäufigste Hautkrebsart. Zum Zeitpunkt der Diagnose liegt das mittlere Alter der Betroffenen bei 70 Jahren. Männer sind dabei häufiger betroffen als Frauen. Das Plattenepithelkarzinom hat eine Vorstufe, die aktinische Keratose genannt wird. Dabei handelt es sich um eine relativ scharf begrenzte Rötung, die wechselhaft auftreten kann und deren Oberfläche an Sandpapier erinnert. Im weiteren Verlauf bildet sich eine festhaftende Hornkruste, die unbehandelt zu einem soliden Tumor heranwächst, der bei ungehindertem Wachstum sogar Metastasen bilden kann. Auch Plattenepithelkarzinome treten häufig an Körperstellen auf, die der Sonne ausgesetzt sind.

Der schwarze Hautkrebs ist ein bösartiger Tumor, der von den pigmentbildenden Zellen der Haut ausgeht und daher auch den Namen malignes Melanom trägt. Mit etwa 23.000 Neuerkrankungen in 2018 gehörte das maligne Melanom zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. In der Altersgruppe der 20 ‑ 29‑jährigen ist es sogar die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und die zweithäufigste bei Männern. Das mittlere Erkrankungsalter für das maligne Melanom liegt allerdings höher. Im Mittel erkranken Frauen mit 62 Jahren, Männer erst mit 68 Jahren.

Maligne Melanome der Haut sind meist dunkle, braune, grau-weiße oder schwarze Flecken mit meist unregelmäßiger Form. Sie verursachen anfangs keine ernsthaften Beschwerden, können aber manchmal jucken, nässen oder bluten. Der Entstehungsort ist bei Frauen und Männern häufig unterschiedlich. Bei Frauen befindet sich der Tumor eher an den Armen und Beinen, bei Männern sehr oft am Rumpf.

Das Merkelzellkarzinom ist ein seltener, bösartiger Hauttumor. In Deutschland erkranken zwischen 80 und 250 Personen pro Jahr neu an dieser Krebsart. Vor allem ältere Menschen ab dem 70. Lebensjahr und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind betroffen. Das Merkelzellkarzinom ist ein aggressiver Tumor, der früh Metastasen bildet und sich in den Lymphkonten und anderen Organen ausbreitet. Selbst wenn er auf intensive Chemo- und Strahlentherapie anspricht, kehrt der Tumor meist rasch zurück. Ein Merkelzellkarzinom ist an seiner halbkugeligen Form leicht zu erkennen. Es hat in der Regel eine glatte, glänzende Oberfläche von rötlicher bis blau-violetter Färbung.

Beim Dermatofibrosarcoma protuberans (DFSP) handelt es sich um einen seltenen Krebs des Hautbindegewebes, der im Vergleich zu den anderen Hautkrebsarten schon im mittleren Erwachsenalter auftritt. Durchschnittlich erfolgt die Erstdiagnose mit diesem Hautkrebs mit 40 Jahren. In Deutschland erkrankt jährlich weniger als eine Person pro 100.000 Einwohnern. Bisher konnte für DFSP weder eine familiäre Häufung noch andere Risikofaktoren festgestellt werden.
DFSP ist ein vergleichsweise langsam wachsender Hautkrebs, der Jahre bis Jahrzehnte benötigen kann, um einen größeren Tumor zu bilden. Dabei kann er das umliegende Gewebe zerstören. Zur Bildung von Metastasen kommt es allerdings nur selten. Zu Beginn sieht ein DFSP uncharakteristisch aus, was die Diagnose im Frühstadium erschwert. Im weiteren Verlauf der Erkrankung entstehen mehrere rötlich-braune bis hautfarbene derbe Knötchen. Meistens ist die Haut auf den Armen und dem Rumpf, besonders vor dem Brustbein, betroffen.

Das Kaposi-Sarkom ist eine bösartige Hautkrebsart, die mehrere Stellen des Körpers gleichzeitig befallen kann. Hierbei werden vier Formen unterschieden, die alle das Herpesvirus 8 (HHV-8) aufweisen, das durch sexuellen Kontakt und Blut übertragen werden kann. Häufig geht die Erkrankung an einem Kaposi-Sarkom mit einem geschwächten Immunsystem einher. Das Sarkom ist erkennbar als bläulich-violetter Fleck oder Knoten. Es kann lange Zeit unverändert bleiben, sich aber auch innerhalb weniger Wochen schnell ausbreiten. Dann infiltrieren die Knoten das umliegende Gewebe und sind oft von größeren Ödemen begleitet.

Ursachen von Hautkrebs

Krebs kann entstehen, wenn es durch Veränderungen im Erbgut der Zellen (Desoxyribonukleinsäure, kurz DNA) zu einer unkontrollierten Zellteilung kommt. Bei Hautkrebs ist der Hauptverursacher dieser DNA-Veränderungen die ultraviolette (UV-) Strahlung, die auch im Sonnenlicht vorkommt. UV-Strahlen sind für das menschliche Auge unsichtbar und sehr energiereich. Sie können bis in die tiefer liegenden Hautschichten vordringen und dort die DNA in den Hautzellen beschädigen. Dies kann zu einer unkontrollierten Zellteilung führen, wodurch letztendlich Hautkrebs entstehen kann.
Auch äußerlich zeigt die UV-Strahlung ihre Wirkung, wenn ein gewisser Grenzwert überschritten wird. Wir bekommen einen Sonnenbrand. Doch nicht jeder Sonnenbrand oder jede Exposition mit UV-Strahlung verursacht sofort Hautkrebs. Man spricht in diesem Zusammenhang von Risikofaktoren, die das Risiko erhöhen, an Hautkrebs zu erkranken. Klicken Sie sich durch die Kacheln, um mehr über die Risikofaktoren für Hautkrebs zu erfahren:

Hautkrebs-Vorsorge und -Früherkennung

Hautkrebsprävention

Auf die meisten Hautkrebsrisikofaktoren hat man keinen Einfluss. Weder können wir unser Alter beeinflussen noch die Anzahl unserer Pigmentflecke oder unseren Hauttyp. Der wichtigste Faktor, den wir selbst beeinflussen können, ist unser Umgang mit UV-Strahlung. Das bedeutet, auf Solarienbesuche zu verzichten und sich vor starker Sonnenstrahlung zu schützen:

  • Meiden Sie starke Sonnenstrahlung.
    • besonders zur Mittagszeit im Sommer.
    • Verlegen Sie Outdoor-Aktivitäten auf die Morgen- und Abendstunden.
    • Richten Sie ihre Expositionszeit nach Ihrem Hauttyp.
    • Vermeiden Sie Sonnenbrände.
  • Tragen Sie schützende Kleidung.
    • Kopfbedeckung.
    • Lange, luftige Oberteile und Hosen.
    • Sonnenbrille.
  • Verwenden Sie Sonnenschutzmittel.
    • Achten Sie auf den für Ihren Hauttyp angemessenen Schutz.
    • Tragen Sie das Sonnenschutzmittel dick und gleichmäßig auf, bevor Sie raus gehen.
    • Erneuern Sie Ihren Sonnenschutz alle zwei Stunden bzw. direkt nach dem Baden. Selbst wenn Sie ein wasserfestes Sonnenschutzmittel verwendet haben.
    • Achten Sie auf die Verwendung umweltfreundlicher Sonnenschutzmittel.

Säuglinge und Kleinkinder haben eine deutlich empfindlichere Haut als Erwachsene. Ihr Eigenschutz vor UV-Strahlen entwickelt sich erst in den ersten Lebensjahren. Bis zum Vorschulalter sollten Kinder daher am besten nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein.
Tipps für einen kindgerechten Sonnenschutz:

  • möglichst an schattigen Plätzen spielen lassen.
  • sonnengerechte Kleidung anziehen:
    • Kopfbedeckung.
    • Tuch mit Nackenschutz.
    • Lange, luftige Oberteile und Hosen.
    • Textilien mit speziellem UV-Schutz.
    • Schuhe, die den Fußrücken bedecken.
  • Sonnenbrillen mit gutem UV-Filter aufsetzen.
  • unbedeckte Körperteile (Gesicht, Hände, Fußrücken) mit Lichtschutzfaktor 30 eincremen.
  • nicht mit Sonnencreme sparen.
  • Eincremen mehrmals – besonders nach dem Baden – wiederholen.
  • im Sommer nicht während der Mittagssonne draußen spielen lassen.
  • häufiges Eincremen mit hohem Lichtschutzfaktor ist kein Freifahrtschein für pralle Sonne.

Hautkrebs-Vorsorge und -Früherkennung

Weil die frühe Entdeckung von Hautkrebs extrem wichtig für den Behandlungserfolg ist, bietet die Krankenkasse eine Vorsorgeuntersuchung an. Beim sogenannten Hautkrebs-Screening sucht ihre Hautärzt:in die gesamte Haut nach verdächtigen Veränderungen ab. Die Untersuchung ist schmerzfrei und es werden dabei sämtliche Körperstellen genau betrachtet – auch die Kopfhaut, die Nägel, die Mundhöhle und der Genitalbereich.

Die Kosten für ein Hautkrebs-Screening werden ab dem Alter von 35 Jahren von den gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre übernommen. Doch manche Krankenkassen bieten auch schon zu einem früheren Zeitpunkt diese Untersuchung im Rahmen ihres Vorsorgeplans an.

Doch auch Sie können Ihren Beitrag zur Hautkrebs-Früherkennung leisten. Denn meistens sind Hautveränderungen ohne Hilfsmittel detektierbar. Unterziehen Sie Ihrer Haut regelmäßig einer Selbstinspektion. Achten Sie dabei auf Aussehen und Oberflächenstruktur. Die sogenannte ABCDE-Regel ist bei der Früherkennung besonders hilfreich und aussagekräftig. Im Video erfahren Sie mehr über die ABCDE-Regel.

Symptome von Hautkrebs

Hautkrebs entwickelt sich fast immer sichtbar auf der Haut und ist deshalb meist gut zu erkennen. Wir können Hautveränderungen zum Teil selbst feststellen. Wenn ein Muttermal brennt, juckt, nässt oder sogar blutet, sollten Sie es unbedingt der Hautärzt:in zeigen. Gehen Sie bei diesen Anzeichen zu Ihrer Ärzt:in:

  • Überdurchschnittlich viele und / oder unregelmäßige Pigmentflecke
  • Ungewöhnlicher Pigmentfleck (ABCDE-Regel) in Form und/oder Farbe
  • Veränderung eines Pigmentflecks in Form, Farbe, Größe und/oder Erhabenheit
  • Bildung einer neuen Hautveränderung (Flecken, Krusten) im Erwachsenenalter, die nicht innerhalb weniger Wochen wieder abheilt
  • Ertastbare, raue Stellen (Keratosen) an Körperstellen, die ständig dem Licht ausgesetzt sind (etwa Stirn, Handrücken, Glatze)
  • Weißliche Flecken / Verdickungen an der Unterlippe oder im Mund, vor allem, wenn Sie Raucher sind

Diagnose von Hautkrebs

Findet die Ärzt:in auf Ihren Verdacht hin oder beim Hautkrebs-Screening eine auffällige Hautveränderung, muss zunächst einmal festgestellt werden, ob der Fleck harmlos ist oder nicht.
Die Diagnose wird anhand von verschiedenen diagnostischen Verfahren gestellt. Dazu gehören:

Wenn die Untersuchung bestätigt, dass die Hautveränderung eine Krebserkrankung ist, heißt es handeln. Die Heilungs- und Überlebenschancen sind umso besser, je früher der Krebs entdeckt wird.

Medizinische Klassifikation von Hautkrebs

Nachdem eine Hautkrebserkrankung festgestellt wurde, untersucht die Ärzt:in die Ausbreitung der Erkrankung. Dies ist wichtig, um die bestmögliche Therapie für die einzelne Patient:in zu bestimmen.
Dabei wird der Tumor nach dem sogenannten TNM-System in verschiedene Stadien I bis IV unterteilt:

Tumor (Tumor): beschreibt die Größe und Ausdehnung des Primärtumors
Nodes (Lymphknoten): beschreibt, ob Lymphknoten befallen sind, wie viele es sind und wo
Metastasis (Metastasen): beschreibt, ob Fernmetastasen vorhanden sind und wo
Sind bereits Metastasen im Körper vorhanden, sagt man auch, dass der Tumor „gestreut“ hat. Er befindet sich dann im fortgeschrittenen Stadium.

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Behandlung von Hautkrebs

Neben dem Stadium des Tumors ist für die Behandlung von Hautkrebs auch der körperliche Allgemeinzustand der Patient:in ausschlaggebend. In Abhängigkeit davon können unterschiedliche Therapieformen zum Einsatz kommen. Ärzt:innen unterscheiden hier zwischen kurativen Therapien und palliativen, welche im fortgeschrittenen Stadium zum Einsatz kommen. Die kurative Therapie zielt darauf ab, den Tumor und mögliche Tochtergeschwülste vollständig zu entfernen oder zu vernichten. Wenn sich die Erkrankung bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet, sodass sie nicht mehr geheilt werden kann, sollen die palliativen Therapien in erster Linie Symptome lindern, die Lebensqualität der Patient:innen verbessern und dabei das Leben verlängern. Bei beiden Formen kommen unterschiedliche Behandlungsmethoden zum Einsatz. Dabei ist zu beachten, dass es bei allen Behandlungsmöglichkeiten je nach Wirkmechanismus oder Methode zu bestimmten Nebenwirkungen oder Komplikationen kommen kann.
Nähere Informationen zu den hier beschriebenen Therapiemethoden erhalten Sie bei Ihrer Ärzt:in: 

Leben nach der Therapie

Nachdem die eigentliche Behandlung abgeschlossen ist, beginnt die Phase der Nachsorge. Sie treffen sich in regelmäßigen Abständen mit Ihrer Ärzt:in, um gesundheitliche Folgen der Behandlung zu erkennen und zu lindern, um einen Krankheitsrückfall, auch Rezidiv genannt, und/oder neu entstandene Melanome zu entdecken und zu behandeln.

Wie lange nach Ende der Behandlung und in welchen Abständen die Nachsorgetermine stattfinden sollten, hängt vom diagnostizierten Tumorstadium ab. In den ersten drei Jahren nach Behandlung ist die Kontrollfrequenz noch höher, da auch das Rückfallrisiko höher ist. Danach erfolgt die Kontrolle mit größeren Abständen. Spätestens nach 10 Jahren ohne Rezidiv oder neue Hautkrebserkrankung muss man in der Regel nur noch einmal jährlich zur Nachsorge.

Auch die Untersuchungen, die im Rahmen der Nachsorge durchgeführt werden, variieren aufgrund des diagnostizierten Tumorstadiums. Immer gehört eine Begutachtung der gesamten Haut sowie eine Tastuntersuchung der Operationsnarbe und den umliegenden Lymphbahnen und -knoten. Je nach Tumorstadium und Lokalisation von eventuellen Metastasen kommen noch die folgenden Untersuchungen in unterschiedlichen Abständen in Frage:

  • Ultraschalluntersuchung der Operationsnarbe, Lymphabflusswege und der Lymphknoten
  • Bestimmung des Tumormarkers S100B
  • Computertomographie (CT), Kernspin-/Magnetresonanztomographie (MRT), PET-CT

In Anschluss an Ihre Krebstherapie haben Sie Anspruch auf medizinische Rehabilitation, um den Einstieg in den Alltag zu erleichtern. Die Rehabilitation kann in Form von einer stationären Kur in spezialisierten Reha-Kliniken oder durch ambulante Rehamaßnahmen in Wohnortnähe durchgeführt werden. Sie müssen die Reha-Kur oder Maßnahmen schon während Ihres Krankenhausaufenthalts bei der Krankenkasse beantragen. Ziele sind:

  • Erholung von der Krebstherapie
  • Linderung bzw. Beseitigung von körperlichen und seelischen Beschwerden
  • die Festigung des körperlichen und seelischen Zustandes
  • eine Verbesserung des allgemeinen Befindens
  • Vorbereitung auf die Rückkehr in den Alltag und auch in den Beruf

Außerdem kann Ihre Ärzt:in Ihnen auch Rehabilitationssport verschreiben. Dieser ist für Krebsbetroffene kostenlos. Schauen Sie sich das Angebot der Sportvereine oder der Volkshochschulen in Ihrer Nähe an. Vielleicht ist auch etwas für Sie dabei.

Eine Krebserkrankung und ihre Therapie können die Fruchtbarkeit beeinflussen. Zum Beispiel können die Ei- bzw. Samenzellen durch eine Chemo- oder Strahlentherapie geschädigt werden. Für Krebsbetroffene mit Kinderwunsch nach einer Krebstherapie übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine ausführliche Beratung und fruchtbarkeitserhaltende Maßnahmen. Mehr Informationen erhalten Sie beim Krebsinformationsdienst und beim FertiPROTEKT-Netzwerk e.V.

Der genannte weiterführende Link verweisen auf unabhängige Informationsquellen und stellt nicht notwendigerweise die Meinung von MSD dar.

Leben mit Hautkrebs

Die körperlichen Beschwerden und begleitende psychosoziale Probleme einer Krebserkrankung können die Lebensqualität von Betroffenen erheblich mindern und eine schwierige und belastende Situation darstellen. Deshalb gibt es speziell ausgebildete Fachkräfte, die sich mit den psychologischen Auswirkungen einer Krebserkrankung auseinander setzen und die Patient:innen während der und nach der Therapie begleiten und helfen, die Erlebnisse rund um die Erkrankung und ihre Auswirkungen auf das alltägliche Leben zu verarbeiten.

Weiterführende Informationen finden Sie auf den Seiten des Krebsinformationsdiensts.

Der genannte weiterführende Link verweisen auf unabhängige Informationsquellen und stellt nicht notwendigerweise die Meinung von MSD dar.

Als Patient:in haben Sie Rechte, die vom Patientenrechtegesetz festgelegt sind. Dazu gehören u.a. Vertraulichkeit und die Einsicht in die Patientenakte. Zudem können Betroffene Sozialleistungen in Form von finanziellen Unterstützungen in Anspruch nehmen. Die wichtigsten Anlaufstellen finden Sie beim Krebsinformationsdienst.
Der genannte weiterführende Link verweisen auf unabhängige Informationsquellen und stellt nicht notwendigerweise die Meinung von MSD dar.

Eine Krebserkrankung kann sehr anstrengend für Körper und Seele sein. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ruhepausen einlegen und gut zu sich und Ihrem Körper sind. Eine gesunde Lebensweise kann Ihren Körper und Ihre Seele dabei unterstützen, bei Kräften zu bleiben. Achten Sie daher auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung und integrieren Sie ausreichend Bewegung, am besten an der frischen Luft in Ihren Alltag. Vergessen Sie dabei den Sonnenschutz nicht. Auf Nikotin und Alkohol sollten Sie nach Möglichkeit ganz verzichten.

Dass regelmäßige Bewegung und Sport einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben, konnte von der Wissenschaft nachgewiesen werden. Zu viel Ruhe schwächt dagegen das Herz-Kreislauf-System und den gesamten Bewegungsapparat. Wichtig ist, dass Sie den Sport oder die Bewegung finden, die individuell zu Ihnen passt und an der Sie Freude haben. Es gibt auch spezielle Sportangebote für Krebsbetroffene. Dort finden Sie neben Bewegung auch Menschen zum Austauschen.

Während der Erkrankung treten viele Fragen für Hautkrebspatienten auf. Die Experten der Arbeitsgemeinschaft für Dermatologische Onkologien (ADO) beantworten diese Fragen im neuen Podcast für Patient:innen. Zum Podcast

Der genannte weiterführende Link verweisen auf unabhängige Informationsquellen und stellt nicht notwendigerweise die Meinung von MSD dar.

Wenn eine Krebserkranung nicht mehr heilbar ist, kommen palliative Therapiemaßnahmen zum Einsatz. Ziel ist es, die Lebensqualität zu bewahren oder sogar zu verbessern und krankheitsbedingte Symptome wie zum Beispiel Tumorschmerzen zu lindern. Ein Baustein der Palliativmedizin kann auch die immunonkologische Therapie sein. Bei bestimmten Patient:innen mit malignem Melanom im fortgeschrittenem Stadium können so genannte Immuncheckpoint-Inhibitoren zum Einsatz kommen.

Wie das funktioniert, erklärt der Onkologe Dr. Overkamp im Interview:

Weitere Informationen zu Therapieoptionen finden Sie hier.

Auch in der adjuvanten Therapie können Ärzt:innen unter bestimmten Voraussetzungen eine immunonkologische oder zielgerichtete Therapie durchführen. Warum eine adjuvante Therapie beim Schwarzen Hautkrebs in bestimmten Situationen sinnvoll sein kann, erfahren Sie in diesem Video:

In diesem Video wird der Wirkmechanismus adjuvanter Therapien verständlich erklärt:

Erklärfilm „Diagnose schwarzer Hautkrebs – Was stützt mich jetzt?“

In diesem Video erfahren Sie, welche Angebote der psychosozialen Unterstützung Sie in Anspruch nehmen können, damit Sie neben der medizinischen Behandlung auch psychoonkologisch und sozialrechtlich bestmöglich versorgt werden.

Sie bekommen eine Hautkrebstherapie?

Möglicherweise konnten nicht alle Ihre Fragen zum Thema Schwarzer Hautkrebs beantwortet werden. Bei individuellen Fragen können Sie diese auch anonym dem Expertenrat von MSD stellen.

Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, die Betroffene während dieser schweren Zeit unterstützen. Hier finden Sie einige hilfreiche Links:

Die genannten weiterführenden Links verweisen auf unabhängige Informationsquellen und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von MSD dar.

Expertenrat

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Weiterführende Informationen

Therapieoptionen bei Krebserkrankungen

Bei vielen Krebserkrankungen gibt es heute mehrere Therapieoptionen. Hier stellen wir die wichtigsten vor, die für die Therapiewahl eine Rolle spielen können.

Podcast Immunonkologie – Schwarzer Hautkrebs

Die Operation ist weiterhin sehr wichtig bei der Bekämpfung von schwarzem Hautkrebs. Bei der Behandlung von Krebs im fortgeschrittenen Stadium haben sich aber auch weitere Therapieformen entwickelt. Eine davon ist die immunonkologische Therapie. Im Podcast erklärt Dr. Overkamp, wie diese Therapie bei schwarzem Hautkrebs angewendet wird. Jetzt reinhören!

Beratung und Unterstützung bei einer Krebserkrankung

Podcast Café Krebs

Obwohl uns alle das Thema Krebs auf die eine oder andere Art berührt, wird es von einigen noch als Tabu wahrgenommen. Das wollen wir mit Café Krebs ändern. Wir wollen Raum schaffen zum Diskutieren, Lachen, Weinen und Grübeln und die Tür für Gespräche öffnen, um dem Monster Krebs ein wenig seiner Macht zu nehmen.

Hilfe für Betroffene

Hilfe für Betroffene und Angehörige finden Sie bei Beratungsstellen des Krebsinformationsdienstes.

Leben nach der Krebstherapie: Mein Zweites Erstes Mal

Wie kann der Weg zurück ins Leben nach Abschluss einer Krebstherapie gelingen und was ist zu beachten?

Helga hilft

Schnelle psychoonkologische Beratung finden Krebspatient:innen und ihre Angehörigen bei der von MSD geförderten Initiative Helga hilft.

Aktuelles rund um das Thema Krebs

Café Krebs Stories

In unserem Blog „Café Krebs Stories“ finden Sie regelmäßig neue Themen rund um Alltagsfragen, Emotionen und Hintergründe zum Leben mit Krebs.

Zum Herunterladen

Krebs: Was nun?

In der Broschüre „Krebs – was nun?“ finden Sie wertvolle Tipps, weiterführende Links und vertrauenswürdige Ansprechpartner, um Sie möglichst gut durch die Therapie zu begleiten. Sie dient als Ideengeber, Orientierungshilfe und liefert Impulse, auf die Sie jederzeit zurückgreifen können.

Wenn Eltern Krebs haben: Wie erkläre ich es meinen Kindern

Diese kindgerechte Broschüre kann Eltern und Angehörige dabei unterstützen, Kindern das Thema Krankheit und Krebs mit einfachen Bildern und Worten zu erklären.

Wir begleiten Sie bei Ihrer Chemotherapie

In dieser Broschüre erfahren Sie, was Sie bei einer typischen Chemotherapie erwartet: angefangen bei dem Moment, in dem Sie von der Diagnose erfahren, über die Vorbereitung auf die Behandlung, bis hin zur Bewältigung möglicher Nebenwirkungen.

Agenturfotos – Alle Fotos mit Model gestellt.

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