
Symptome erkennen. Früh handeln.
Was bei Kopf-Hals-Krebs wichtig ist.
1. Viele Männer reden nicht gern über Gesundheit. Schon gar nicht über Krebs.
Doch gerade bei Kopf-Hals-Tumoren kann das gefährlich sein, denn oft werden Beschwerden unterschätzt, falsch gedeutet oder ignoriert: z. B. ein anhaltendes Kratzen im Hals, Schluckbeschwerden, chronische Heiserkeit oder Schwellungen im Halsbereich. Meist steckt nichts Schlimmes dahinter – aber manchmal eben doch. Was zunächst harmlos erscheint oder anderen Ursachen zugeschrieben wird, kann ein erster Hinweis auf einen Kopf-Hals-Tumor sein.
Eine frühzeitige Erkennung kann die Heilungschancen erheblich verbessern
In solchen Fällen ist eine schnelle ärztliche Abklärung entscheidend. Denn je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung. Bei Symptomen frühzeitig zu handeln kann den Unterschied machen – für die Therapie, für den Verlauf und für die Heilung.
2. Eine persönliche Geschichte, die Mut macht
„Mein Gestern hat mir ein Morgen ermöglicht.“
Dirk Rohde
Dirk Rohde ist Motorradpolizist im Ruhestand. Vor ein paar Jahren spürte er, dass etwas nicht stimmte und ließ einen Knoten am Hals frühzeitig abklären. Heute weiß er: Genau das hat ihm das Leben gerettet.
Seine persönliche Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, frühzeitig zu handeln. Er hat vor einigen Jahren seine Symptome ernst genommen und ist zum Arzt gegangen. Sein beherztes Handeln und die frühzeitige Diagnose haben ihm das Leben gerettet. In diesem Video erzählt Dirk seine Geschichte – offen, direkt und mit einer Botschaft: Nehmt eure Gesundheit ernst und lasst mögliche Beschwerden ärztlich abklären!
Dirk Rohde erzählt seine persönliche Geschichte und berichtet, wie die frühzeitige Diagnose sein Leben gerettet hat.
3. Symptome frühzeitig erkennen und Heilungschancen verbessern
Dirks Geschichte ist eine persönliche Geschichte. Bei jeder Patientin und bei jedem Patienten kann die Erkrankung anders und individuell verlaufen. Gehen auch Sie zum Arzt bei folgenden Symptomen im Kopf-Hals-Bereich:
- Schluckbeschwerden
- Ein Fremdkörper- oder Kloßgefühl im Hals
- Schmerzen, die ins Ohr ausstrahlen
- Husten, auch mit Blutauswurf
- Heiserkeit
- Kratzender Hals oder Halsschmerzen
- Knoten am Hals
All diese Beschwerden könnten erste Warnzeichen für Rachen- und Kehlkopfkrebs sein. Doch auch bei folgenden Beschwerden sollten Sie eine Ärztin bzw. einen Arzt aufsuchen, insbesondere, wenn sie länger als zwei Wochen anhalten:
- Wunde Stelle in der Mundhöhle, die auch nach zwei Wochen noch nicht abgeheilt ist
- Weißliche, nicht abwischbare Stellen im Mund
- Leicht blutende Wunden in der Mundhöhle
- Beschwerden beim Schlucken
- Sprechbeeinträchtigung
- Schmerzen beim Sprechen
- Ein „Kloßgefühl“ im Bereich der Zunge oder des Mundbodens
- Atemnot
- Länger bestehender Mundgeruch
Sie können frühe Erkennungszeichen für Krebserkrankungen der Mundhöhle sein.
Informieren Sie sich zu weiteren möglichen Symptomen bei Kopf-Hals-Tumoren.
4. Was ist Kopf-Hals-Krebs?
Kopf-Hals-Tumoren sind in der Regel bösartige Neubildungen, die in verschiedenen Bereichen des Kopf- und Halsbereichs auftreten können. Dazu zählen unter anderem die Mundhöhle, der Rachen, der Kehlkopf, die Nase, die Nasennebenhöhlen sowie äußere Regionen des Halses. Eine frühzeitige Diagnose von Kopf-Hals-Tumoren ist entscheidend, da sie die Heilungschancen erheblich erhöhen kann.
In Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise etwa 50 von 100.000 Menschen an einem Tumor im Kopf-Hals-Bereich. Männer sind insgesamt häufiger betroffen als Frauen und erkranken im Durchschnitt mit 65 Jahren im Vergleich zu Frauen, die im Schnitt mit 68 Jahren erkranken. Im Jahr 2020 wurden 9.140 Neuerkrankungen bei Männern und 4.050 bei Frauen registriert.

Zahlen und Daten zu Krebs in Mundhöhle und Rachen in Deutschland.
Erfahren Sie mehr zu den Arten von Kopf-Hals-Tumoren.
5. Wer ist besonders gefährdet?
Es gibt bestimmte Ursachen und Risikofaktoren, die die Entstehung von Kopf-Hals-Tumoren begünstigen können. Dazu gehören insbesondere:
- Rauchen
- Regelmäßiger Alkoholkonsum
- Virale Infektionen (humanes Papillomvirus, HPV)
- Bestimmte Schadstoffe (Asbest, chrom- und nickelhaltige Farben und Lacke, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe)
6. Was tun bei Symptomen?
Erkennen Sie eines oder mehrere der oben genannten Symptome bei sich wieder? Halten Ihre Beschwerden bereits zwei Wochen an?
Dann zögern Sie nicht – vereinbaren Sie zeitnah einen Termin bei einer Hals-Nasen-Ohren (HNO)-Ärztin oder einem HNO-Arzt in Ihrer Nähe auf und lassen Sie mögliche Warnzeichen beizeiten medizinisch abklären.
HNO-Praxen in Ihrer Nähe finden Sie über regionale Arztsuchportale der Kassenärztlichen Vereinigungen, über Online-Suchportale oder über Termin-Services wie die 116 117.
Wussten Sie schon? Auch Ihre Zahnärzt:innen oder Dermatolog:innen können einen ersten Check machen, wenn Ihnen etwas Ungewöhnliches im Mund, Rachen oder Hals auffällt.
Frühzeitiges Handeln kann dazu beitragen, die Heilungschancen deutlich zu verbessern, oder im besten Fall für Gewissheit sorgen, dass alles in Ordnung ist.
Erfahren Sie auf den Seiten von MSD-Gesundheit mehr über Kopf-Hals-Tumoren und über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten.
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