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Active Surveillance
Active Surveillance (zu Deutsch: aktive Überwachung) ist eine Behandlungsstrategie, z.B. für Patienten mit einem kleinen Nierentumor (kleiner als 4 cm). Sie beruht auf einer engmaschigen Überwachung des Gesundheitszustands eines Patienten. Eine Behandlung findet erst dann statt, wenn sich die Erkrankung des Patienten verschlechtert oder der Patient eine Therapie wünscht.
Diese Behandlungsstrategie kann bei sehr langsam fortschreitenden Tumorerkrankungen angewendet werden, sodass bei einer Verschlechterung eine Behandlung mit kurativer Absicht angewendet werden kann.
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Adaptive Immunabwehr
Die spezialisierten Lymphozyten des adaptiven (erworbenen) Immunsystems können sich ein Leben lang an Keime (bzw. deren Antigene) erinnern, die sie kennen. Das soll eine erneute Ansteckung durch denselben Erreger verhindern.
Das Immunsystem bekämpft Viren, Bakterien, Pilze oder kranke Zellen, indem es beispielsweise Antikörper bildet, die genau auf die jeweilige Gefahr zugeschnitten sind. Dafür verantwortlich sind die sogenannten B-Zellen (B-Lymphozyten), die aus den weißen Blutzellen entstehen.
Das adaptive Immunsystem bildet im Laufe des Lebens eine Art „Bibliothek“ von Lymphozyten. So weiß der Körper genau, wie er auf wiederkehrende Gefahren reagieren soll.
An bestimmten Krankheiten, wie zum Beispiel Masern, kann man daher nur einmal im Leben erkranken. Man spricht dann von „Immunität“. Dieses Prinzip wird auch bei der Impfung genutzt.
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Adenokarzinom
Unter einem Adenokarzinom versteht man Krebs des drüsenbildenden Gewebes.
Diese Karzinome können an verschiedenen Körperstellen auftreten. Besonders bekannt ist das Adenokarzinom der Lunge.
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Adjuvante Therapie
Adjuvant bedeutet „unterstützend“ oder „ergänzend“.
In der Krebsbehandlung versteht man unter einer adjuvanten Therapie meist Behandlungsansätze, die nach der vollständigen Entfernung eines Tumors angewendet werden. Sie sollen das Risiko einer Rückkehr der Krebserkrankung (Rezidiv) oder Verbreitung (Metastasierung) verringern.
Die adjuvante Therapie wird unter anderem beim malignen Melanom (Schwarzer Hautkrebs) angewendet.
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Aktinische Keratose
Die Aktinische Keratose ist eine Vorstufe des Plattenepithelkarzinoms und tritt an Körperstellen auf, die häufig der UV-Strahlung ausgesetzt sind. Das sind beispielsweise der Handrücken oder Bereiche im Gesicht wie die Stirn, die Nase oder die Unterlippe. Bei der betroffenen Hautstelle tritt meistens eine Rötung auf, dessen Oberfläche sich wie feines Sandpapier anfühlt. Die aktinische Keratose selbst ist nicht bösartig, kann sich aber zu einem Plattenepithelkarzinom entwickeln. Daher ist eine Behandlung im Vorstadium sinnvoll.
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Anamnese
Die Anamnese beschreibt die Krankheitsvorgeschichte eines Patienten. Sie umfasst sowohl aktuelle Beschwerden als auch die gesundheitliche Vorgeschichte, Vorerkrankungen in der Familie und weitere Informationen, welche für den Therapieverlauf von Bedeutung sein können. Die entsprechende Befragung durch den Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird ebenfalls Anamnese genannt.
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Angeborenes Immunsystem
Das angeborene Immunsystem ist der erste Schutz gegen fremde, möglicherweise gefährliche Krankheitskeime, die in unseren Körper eindringen. Es bekämpft mit seinen Granulozyten und Makrophagen verschiedene Krankheitserreger und Infektionen.
Damit man nicht mehrfach an einem Erreger erkrankt, entwickelt der Körper im Laufe des Lebens das sogenannte adaptive oder erworbene Immunsystem. Dieses kann sich an die bereits bekannten Antigene „erinnern“ und sie sofort bekämpfen.
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Antigene
Antigene sind bestimmte Strukturen auf Zelloberflächen, zum Beispiel von Krankheitserregern wie Bakterien ober Pilzen, an die sich Antikörper binden.
Das Immunsystem erkennt diese Antigene. Seine B-Zellen bilden daraufhin Antikörper, die genau zu diesen Antigenen passen und die schädliche Zelle bekämpfen.
Um eine erneute Ansteckung zu vermeiden, ist der Körper in der Lage, sich an Antigene zu „erinnern“. Das adaptive Immunsystem merkt sich die passende Immunantwort.
Bei Krebs können Antigene aber auch im eignen Körper entstehen. Krebszellen bilden Tumorantigene, sogenannte tumorassoziierte Antigene (TAA) auf ihrer Oberfläche. Manche Krebszellen haben jedoch Strategien entwickelt, sich vor dem Immunsystem zu verstecken. Sie zeigen keine Antigene auf ihrer Oberfläche oder lassen sie als ungefährlich erscheinen.
Um diese Art von Krebszellen zu bekämpfen, hat die Medizin die immunonkologische Therapie entwickelt.
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Antikörper-Therapie
Bei der Krebsbehandlung mit Antikörpern, handelt es sich nicht um die körpereigenen Antikörper des Immunsystems, sondern um künstlich hergestellte Eiweißmoleküle.
Diese Antikörper sind speziell für die Bekämpfung der Krebserkrankung zugeschnitten. Sie besitzen bestimmte Eigenschaften, die beispielsweise in die Wachstumsprozesse der Krebszelle eingreifen oder die Zelle sogar ganz zerstören.
Man spricht bei dieser Therapieform auch von zielgerichteten Therapien.