-
heller oder dunkler Hautkrebs
-
Patientenfrage:
Was ist der Unterschied zwischen hellem und dunklem Hautkrebs?
Antwort unseres Experten:
Der helle Hautkrebs entsteht in anderen Zellen als der dunkle Hautkrebs. Der dunkle Hautkrebs wird durch Zellen des sog. pigmentbildenden Systems hervorgerufen (Melanozyten) und metastasiert rascher als der helle Hautkrebs. Der helle Hautkrebs entsteht üblicherweise nach chronischer Lichtexposition und metastasiert weniger rasch. Beide Tumorformen sollten jedoch durch einen Hautfacharzt behandelt werden.
-
schützen?
-
Patientenfrage:
Wie kann ich mich vor der Entstehung von Hautkrebs schützen?
Antwort unseres Experten:
Der beste Schutz ist die Vermeidung direkten Sonnenlichts mit Textilien. Der zweitbeste Schutz ist die Anwendung von Lichtschutzpräparaten mit hohen Lichtschutzfaktoren. Ferner kann zusätzlich die jährliche Vorstellung beim Hautfacharzt erfolgen.
-
Nachexzision
-
Patientenfrage:
Bei mir wurde ein Melanom der Tumordicke 1,5 mm herausgeschnitten. Ich welcher Zeit sollte eine Nachexzision erfolgen?
Antwort unseres Experten:
Neben einer Nachexzision, die nach Möglichkeit innerhalb von 4 Wochen durchgeführt werden sollte und auch den Schildwächterlymphknoten beinhaltet, sollte auch eine Durchuntersuchung erfolgen. Im Anschluss muss man über eine Interferon-Behandlung nachdenken. Diese sollte durch eine spezialisiertes Zentrum, am besten durch eine universitäre Hautklinik durchgeführt werden.
-
blutender Fleck auf Muttermal
-
Patientenfrage:
Ich habe an meiner Haut einen blutenden Fleck entdeckt, der auf einem vorbestehenden Muttermal aufgetreten ist. Sollte ich einen Hautarzt aufsuchen?
Antwort unseres Experten:
Sie sollten unbedingt einen Hautfacharzt aufsuchen, der sich die blutende Stelle ansehen sollte. Aus der Ferne ist mir leider keine Diagnosestellung möglich, aber hier sollte keine Zeit verloren werden.
-
PET-Untersuchung
-
Patientenfrage:
Bei meinem Mann wurde ein 2,2 mm messendes Melanom des Clark-Levels IV vor 2 Wochen operativ entfernt und nachexzidiert. Die übrige Durchuntersuchung wurde mittels Röntgen Thorax, Oberbauchsonographie, Lymphknotenultraschall und MRT des Schädels durchgeführt. Ist eine zusätzliche PET-Untersuchung sinnvoll?
Antwort unseres Experten:
Eine PET-Untersuchung ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Sie bewährt sich vor allem dann, wenn man einen unbekannten Primärtumor suchen möchte oder eine ausgedehnte Weichteilmetastasierung, die durch andere Verfahren nicht gut entdeckt werden kann, auschließen möchte. Das PET ist somit kein Routineverfahren. Im Falle Ihres Mannes sollte jedoch unbedingt eine Interferon-Therapie vorgenommen werden, wenn keine besonderen Gründe für die Nicht-Durchführung einer solchen Therapie vorliegen.
-
Alternativen zur Interferontherapie
-
Patientenfrage:
Bei meinem Mann wurden Lymphknotenmetastasen eines Melanoms entfernt. Der Primärtumor war ein Jahr zuvor entfernt worden und hatte eine Tumordicke von 1,8 mm. Jetzt wurde meinem Mann eine sog. Hochdosis-Interferon-Therapie im Rahmen einer Studie angeboten. Ist dies sinnvoll? Welche Alternativen gibt es?
Antwort unseres Experten:
In der Tat ist in diesem Tumorstadium die hochdosierte Interferon-Therapie nach dem sog. Kirkwood-Protokoll die Standardtherapieempfehlung. Dies kann innerhalb oder außerhalb von Studien erfolgen. Ein solches Vorgehen entspricht den Standardtherapieempfehlungen und ist unbedingt sinnvoll. Wirkliche Alternativen gibt es derzeit nicht, da die derzeit in Erprobung befindlichen Impfstudien noch alle in den Kinderschuhen stecken. Diese sollten daher nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden und die hochdosierte Interferon-Therapie ist für Ihren Mann die geeignete Therapieform. Sie gehört allerdings in die Hände eines erfahrenen Therapeuten.
-
Interferon-Therapie sinnvoll?
-
Patientenfrage:
Bei meinem Mann wurde am letzten Donnerstag ein Melanom der Tumordicke 2,5 mm, Clark-Level IV im Bereich des Unterschenkels entfernt. Die Durchuntersuchungen haben keinen Hinweis auf weitere Absiedelungen ergeben. Trotzdem wurde meinem Mann eine Interferon-Therapie angeraten. Ist dies sinnvoll und warum?
Antwort unseres Experten:
In der Tat wird in diesem Tumorstadium eine adjuvante Interferon-Therapie als zugelassene Therapie empfohlen. Der Sinn ist es, die noch vorhandenen Tumorzellen (die derzeit nicht messbar sind) an ihrem Wachstum zu hindern und die Abwehrlage des Körpers zu stärken. Ich kann Ihren Mann also nur darin unterstützen, eine solche Therapieoption wahrzunehmen.
-
Augenprobleme
-
Patientenfrage:
Ich habe gehört, dass es unter Interferon-Therapien auch Augenprobleme geben kann. Wie sehen diese aus und was kann man dagegen tun?
Antwort unseres Experten:
In der Tat kann es zu Problemen an der Netzhaut unter einer Interferon-Behandlung kommen. Sie machen sich durch Sehstörungen wie zum Beispiel blinde Flecken bemerkbar. In einem solchen Fall sollten Sie sofort einen Augenarzt aufsuchen und die Therapie unterbrechen.
-
Depression
-
Patientenfrage:
Bei mir sind Lymphknotenmetastasen eines malignen Melanoms entfernt worden und ich befinde mich derzeit in einer Interferon-Studie. Seit ca. 2 Monaten bemerke ich einen deutlichen Leistungsknick und habe Schwierigkeiten morgens aus dem Bett zu kommen. Sind dies Anzeichen für eine beginnende Depression?
Antwort unseres Experten:
Dies können in der Tat die ersten Anzeichen für eine beginnende depressive Verstimmungslage sein, wie sie unter Interferon-Therapien häufig auftreten. Sie sollten unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt darüber sprechen und die Möglichkeiten einer medikamentösen Behandlung diskutieren.
-
Bleibe ich ein Risikopatient?
-
Patientenfrage:
Bei mir wurde im Sommer 05 ein Melanom der Tumordicke 0,3 mm, Level III im Bereich des Oberschenkels exzidiert. Bleibe ich ein Risikopatient für weitere Melanome?
Antwort unseres Experten:
Statistisch gesehen haben Sie in der Tat eine höhere Wahrscheinlichkeit ein sogenanntes Zweitmelanom zu entwickeln. Dies kann an jeder beliebigen Stelle der Haut und der Schleimhäute auftreten, weshalb die regelmäßige Vorstellung beim Hautfacharzt und der sog. Hautcheck ganz wesentlich sind. Obwohl somit das Risiko einer Metastasierung durch den Primärtumor sehr gering ist, sollten diese Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.