Die Diagnose Krebs ist nicht nur ein Schock für die Patienten und deren Angehörige, sondern auch mit vielen, oft individuellen Fragen verbunden. Generell gilt: Je mehr man über die Erkrankung weiß, desto besser kann man damit umgehen und dagegen kämpfen. Unsere Experten stehen Ihnen bei Ihren Fragen mit ihrem Fachwissen zur Seite.
Bitte beachten Sie, dass der Expertenrat keinen Arztbesuch ersetzt. Informieren Sie sich hier, welche Hilfestellung der Expertenrat geben kann.
- Atypischer junktionaler Tumor
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Patientenfrage:
Bei mir wurde ein atypischer junktionaler melanozytärer Tumor entfernt.Man muss wohl weiter nichts machen. PTisNxMx, mache mir etwas Sorgen, dass vielleicht andere Muttermale übersehen wurden.
Antwort unseres Experten:
In der Tat ist nichts weiter zu tun. Mit freundlichen Grüßen A. Enk
- Was bedeutet „Siehe medico®
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Patientenfrage:
Sehr geehrter Herr Prof. Enk, Meine neue Frage: unter makroskopischen Befund ist es geschrieben: „Makroskopischer Befund/Zuschnitt: Siehe medico®“. Was bedeutet „Siehe medico®“ ?
Antwort unseres Experten:
Sehr geehrte Frau / sehr geehrter Herr, Herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Ihre Frage beantworten wir natürlich sehr gerne. Wir haben die folgende Frage erhalten „Makroskopischer Befund/Zuschnitt: Siehe medico®“. Was bedeutet „Siehe medico®“ Das ist so leider nicht zu verstehen. Wir brauchen mehr Information dazu bitte. Bitte formulieren Sie die Frage neu. Dann kümmern wir uns natürlich gerne um die Frage. Mit freundlichen Grüssen Ihr Expertenrat Team MSD
- Nachschnitt inkomplett entfernter irritierter Junktionsnaevus im Gesicht
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Patientenfrage:
Ich habe folgenden Befund erhalten und bin durch sehr verunsichert: Mehrere Schnittebenen mit etwas verbreiteter Epidermis, innerhalb derer hauptsächlich nestförmige Vermehrung atypischer Nävuszellen. Aufgetriebene Reteleisten mit Nävuszellnestern prallel zur Oberfläche. Dazwischen lineare Vermehrung von Melanozyten. Keine Melanozyten in den oberen Schichten der Epidermis. Die Zellkerne sind polymorph und unterschiedlich groß. Leichte Spongiose und Parakeratose. Randbildung (shave). Irritierter Junktionsnävus mit Charakteristika eines dysplastischen Nävus. Da nur ein Teil der Läsion erfasst wurde ist die Beurteilbarkeit jedoch eingeschränkt. Was kann ich mir darunter vorstellen? der Arzt möchte nachschneiden und die Stelle ist mitten im Gesicht.. die möchte ich nur wenn dazu wirklich eine Dringlichkeit besteht.
Antwort unseres Experten:
Der hier geschilderte Befund entspricht immer noch einem harmlosen Muttermal. Da das Mal aber nicht komplett entfernt wurde, empfiehlt der Kollege zur Sicherheit die Komplettentfernung. Sie sollten nochmals mit ihm diskutieren, ob er dies in Kenntnis der Klinik wirklich für erforderlich hält. Nach der jetzigen Histologie ist dies nicht so. Mit freundlichen Grüßen A. Enk
- Histologischer Befund Naevus
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Patientenfrage:
Sehr geehrter Professor Enk, mir wurde ein Leberfleck entfernt. Zur Untersucung wurde dieser in ein Labor geschickt (Dermohistologie). Ergebnis ist ein melanozytärer Compundnaevus, junktional aktiv. Dieser wurde komplett entfernt, so dass die Ränder frei sind. An der epidermalen Junktionszone gibt es im Befund sich eine lentiginöse sowie nestförmige Hyperplasie von Melanozyten. Melanozyten treten auch suprabasal und nestförmig im Corium auf. Zudem ein wechselndes Entzündungsinfiltrat. Was bedeutet das? Ist dies gefährlich und muss ggf. breiter nachgeschnitten werden oder ist es mit dem gemachten bereits erledigt? Mein Arzt ist im Urlaub und mache mir Sorgen. Ich bedanke mich.
Antwort unseres Experten:
Das Muttermal wurde als komplett harmlos eingestuft und in Gänze entfernt. Weitere Maßnahmen sind nicht erforderlich. Mit freundlichen Grüßen A. Enk
- Risiko für weiteres Melanom
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Patientenfrage:
Sehr geehrtes msd-Team, unsere jährliche Hautkrebs-Untersuchung brachte nun erste Ergebnisse. Meine Tochter hat an der epidermalen Junktionszone eine lentiginöse und nestförmige Hyperplasie von Melanocyten. Melanocyten auch suprabasal sowie nestförmig im Corium. Begleitend ein wechselndes Entzündungsinfiltrat. Laut der Bewertung ein junktional aktiver melanocytärer Compoundnaevus welcher keinen Anhalt für Malignität liefert und freie Ränder aufweist. Dies sei ein Muttermal und harmlos. Die Begriffe klingen allerdiings beängstigend... Bei mir ergab die Untersuchung ein malignes Melanom (Stadium: in situ) und ein weiteres mit 1.2mm und Clark Level 3. Laut Ärztin ist die Prognose dennoch gut und es bestehen Chancen zur vollständigen Heilung. Ich hatte vor 2 Jahren bereits ein melanom welches in situ war und entfernt wurde. Man sagte mir damals schon, dass ich von nun an wachsam sein solle. Nun meine Frage dazu: Liegt das an der Haut oder wieso bin ich nun stets davon "bedroht"? Damals gab es keine Streuung. Wie schätzen Sie die Prognose ein? Vielen Dank
Antwort unseres Experten:
Ihre Prognose ist excellent, aber Sie bleiben ein Risikopatient für ein weiteres Melanom (unabhängig vom ersten). Daher ist für Sie die Nachsorge sehr wichtig! Mit freundlichen Grüßen A. Enk
- nävoide Lentigo/seborrhoische Keratose/Compound Nävi
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Patientenfrage:
Eine Exzision zweier Nävi brachte mir folgendes Ergebnis: 1. In der Epidermis kolbenförmige Ausziehung der Reteleisten sowie Hyperpigmentierung der Basalzellschicht. Überwiegend einzelzellige, teils auch beginnend nestförmige Hyperplasie von Melanocyten. Bewertung: Naevoide Lentigo mit Übergang in einen Junktionsnaevus. Kein Anhalt für Malignität. Die Schnittränder sind knapp frei. 2. Die Epidermis zeigt kolbenförmige Ausziehung der Reteleisten sowie Hyperpigmentierung der Basalzellschicht. An der Junktionszone überwiegend einzelzellige Melanocytenhyperplasie. Bewertung: Naevoide Lentigo. Kein Anhalt für Malignität. Die Schnittränder sind frei. Gehe ich recht in der Annahme, dies ist alles gutartig und kein nachschneiden notwendig? Dann noch zwei Fragen: 1.Beim Screening Screening hieß es, ich hätte eine seborrhoische Keratose. Dieser Fleck sieht aus wie ein brauner Nävus mit einem schwarzen Punkt und ist flach. Sind seborrhoische Keratose n nicht grundsätzlich erhaben oder wachsen diese nicht zwangsläufig? 2. Des Weiteren habe ich ein paar Junktionsnävi. Ist es richtig und quasi Regel, dass diese sich zu erhabenen Compoundnävi entwickeln oder ist das nur ein "kann"? Können Compoundnävi auch flach sein? Ich danke Ihnen für die Mühe.
Antwort unseres Experten:
Sie haben völlig recht - es war alles gutartig und ein Nachschnitt ist nicht nötig! Ad 1: eine seb. Keratose muss durchaus nicht immer erhaben sein und auch nicht wachsen Ad 2: Nein, ein Junktionsnävus muss nicht unbedingt zum Compoundnävus werden und diese können auch flach sein. Mit freundlichen Grüßen A. Enk
- Dysplastischer Naevus
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Patientenfrage:
Guten Abend, Ich bin sehr beunruhigt. Ich (25 Jahre) war heute zum Hautkrebsscreening. Ich leide seit meiner Kindheit unter vielen Muttermalen. Diese haben mir bis dato nie Probleme bereitet. 2 auf den Rücken, die ich selber nicht richtig sehen kann habe ich kaum beobachtet. Außerdem 2 unter meiner Brust, sollen entfernt werden. Mein Hautarzt sagt diese wären auffällig. Für mich kann diese Aussage alles bedeuten. Auf der Überweisung hat er dysplastische Naevus, Entfernung erbeten geschrieben. Was bedeutet dysplastische Naevus in dem Bezug? Danke für die Antwort.
Antwort unseres Experten:
Der Begriff dysplastischer Nävus (der eigentlich ein Unsinn ist), bedeutet immer noch ein harmloses Muttermal - Sie können also ganz entspannt sein. Die Entfernung erfolgt nur zur Vorsicht! Mit freundlichen Grüßen A. Enk
- Muttermal oder Melanom?
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Patientenfrage:
Sehr geehrte Experten, nach Melanom-OP wurden vier Monate später mit Stanzbiopsien zwei Muttermale entfernt und ich bitte Sie um Erklärung der Diagnosen. War das erste Muttermal gutartig oder nicht ? War das zweite Muttermal gutartig oder nicht? Die Begutachtung vom 1. Muttermal mit der Verdachtsdiagnose m. M ist wie folgend: „Die Reteleisten sind verlängert. Die Anzahl der Melanozyten ist erhöht. An der dermoepidermalen Junktionszone sind regelrecht differenzierte Melanozyten zu kleinen, stark pigmentierten Nestern gruppiert. Die Melanozyten haben monomorphe Kerne, die von einem schmalen Zytoplasmasaum umgeben sind. Subepidermal liegen Lymphozyten und viele Melanophagen.“ Meine Frage an Sie ist: Bezeichnet das Ergebniss ein m. Melanom oder nicht? Was bedeutet diese Begutachtung? Die Begutachtung vom zweiten Muttermal mit der Verdachtsdiagnose m. M ist wie folgend: „Die Reteleisten sind verlängert. Sie konfluiren teils in horizontaler Richtung. Vermehrung einzeln stehender Melanozyten junktional. Pigmentspeichernde Makrophagengelangen zur Darstellung. Parakeratose mit Ausschleusungvon Melaninpigment. Im Bereich der Dermis diskretes entzündliches Begleitinfiltrat.“ Erklären Sie bitte das Ergebnis: Ist das m. Melanom oder nicht? Was ist das? Ich danke Ihnen für die Möglichkeit Fragen an Experten zu stellen und eine Erlärung von Ihnen über die Diagnosen zu bekommen. Mit freundlichen Grüßen
Antwort unseres Experten:
Sehr geehrte Patientin, ohne eigene Einsicht der Histologie kann ich zwar aus der Schilderung allein keine sichere Diagnose stellen, beide Beschreibungen klingen aber nach einem harmlosen Muttermal. Mehr kann ich leider nicht aus der Ferne sagen. Mit freundlichen Grüßen A. Enk
- Risiko nach Melanom im Anfangsstadium
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Patientenfrage:
Hallo. Wie verhält es sich, wenn man einen schwarzen Hautkrebs im Anfangsstadium entfernt bekommen hat? Hat man in Verlauf des weiteren Lebens ein höheres Risiko, immer wieder einen derartigen Krebs zu bekommen?
Antwort unseres Experten:
In der Tat ist das Risiko eines weiteren Melanoms dann etwas erhöht! Auch deshalb bitte die Nachsorge ernst nehmen! Mit freundlichen Grüßen A Enk
- Veränderungen bei Muttermalen
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Patientenfrage:
Ich habe noch eine Frage. Ich habe gelesen, dass Leberflecken im Laufe des Lebens als Pigmentmal auf die Haut kommen und dies normal sei. Ist es auch normal, dass sich Leberflecken oder auch Muttermale im Laufe des Lebens verändern (etwas größer oder kleiner werden oder etwas heller oder dunkler werden) oder deutet eine solche Veränderung bereits auf ein Malinom hin?
Antwort unseres Experten:
Sie sollten sicherheitshalber alle Veränderungen einem Dermatologen zeigen. Es muss aber nicht immer ein Melanom sein. Mit freundlichen Grüßen A Enk