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Radikale Zystektomie
Die radikale Zystektomie ist die komplette Entfernung der Harnblase. Sie wird angewendet, wenn sich der Blasentumor über die Schleimhautschichten hinaus ausgebreitet hat.
Wie erfolgt die Operation?
Unter Vollnarkose wird die Bauchhöhle mit einem Schnitt geöffnet. Danach werden die Harnleiter durchtrennt, davon Gewebeproben entnommen und Lymphknote in der Nähe der Harnblase entfernt.
Je nach dem, wie weit sich der Tumor ausgebreitet hat, können weitere Organe und Gewebe entnommen werden.
Bei Männern werden dann neben der Harnblase zusätzlich Prostata und Samenbläschen entnommen.
Bei Frauen entfernen die Ärzte in der Regel die Harnblase, die Gebärmutter, beide Eierstöcke und Eileiter sowie einen Teil der Scheidenwand.
Bei der Operation untersuchen die Ärzte auch, ob die Harnröhre vom Krebs befallen ist. Sollte dies der Fall sein, wird die Harnröhre entfernt und eine alternative Harnableitung geschaffen, zum Beispiel durch eine künstliche Harnableitung. Die verschiedenen Optionen müssen bereits vor der Operation besprochen werden.
Lernen Sie hier mehr über die Entstehung und Behandlung von Blasenkrebs.
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Radiochemotherapie
Eine Radiochemotherapie ist eine Krebsbehandlung, bei der eine Chemotherapie mit einer Strahlentherapie gleichzeitig oder nacheinander kombiniert wird. Diese beiden Therapieformen ergänzen sich, weil Zellen, die durch eine Chemotherapie vorgeschädigt sind, für die Strahlen anfälliger sind.
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Radiotherapie
Die Radiotherapie, auch Strahlentherapie genannt, ist eine Behandlungsform von Tumorzellen mit ionisierenden Strahlen. Diese Strahlen greifen den Kern der Zellen an und schädigen das Erbmaterial, die sogenannte Desoxyribonukleinsäure, soweit, dass die Zelle sich nicht mehr vermehren kann. Da Krebszellen kein Reparatursystem besitzen, sterben sie durch die Bestrahlung ab. Die ionisierenden Strahlen werden mithilfe eines speziellen Geräts, wie einem Linearbeschleuniger, in die zu behandelnde Stelle des Körpers eingeführt. Um die benötigte Dosis genau zu berechnen und das gesunde Gewebe bei der Bestrahlung zu schützen, werden die Behandlungsfelder im Vorhinein genau geplant.
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Raumforderung
Eine Raumforderung ist eine ungewöhnliche Volumenzunahme einer Struktur im Körperinneren, deren Ursache unbekannt ist. Raumforderungen werden in der Regel durch bildgebende Verfahren, wie Röntgen oder eine Computertomografie oder durch eine manuelle Untersuchung wie Abtasten aufgespürt und dann weiter untersucht. Gründe für eine Raumforderung können beispielsweise gutartige oder bösartige Tumore oder Zysten sein.
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Reed-Sternberg-Riesenzellen
Die Reed-Sternberg-Riesenzellen sind krankhaft veränderte B-Zellen, die kennzeichnend für das Hodgkin-Lymphom sind. Die Zellen entstehen durch den Zusammenschluss mehrerer „Hodgkin-Zellen“ und besitzen daher mehrere Zellkerne. Bei Patienten mit Hodgkin-Lymphomen sind Reed-Sternberg-Riesenzellen in befallenen Lymphknoten und Organen nachweisbar.
Lesen Sie hier mehr über das Hodgkin-Lymphom.
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Rehabilitation
Unter der Rehabilitation versteht man Maßnahmen, die Betroffenen die Rückkehr in den Alltag nach einer Erkrankung erleichtern sollen. Neben den medizinischen Leistungen (physische Entlastung) beinhaltet die Rehabilitation das Ziel, die Einschränkungen im sozialen Leben möglichst gering zu halten (psychische Entlastung). Hierzu zählen beispielsweise Kuren und Physiotherapien, aber auch monetäre Übergangshilfen.
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Resektion (Operation)
Bei eine
r Resektion wird krankes Gewebe operativ entfernt. Diese Form der Operation kann bei vielen Krebsarten eingesetzt werden.
Ob sie sinnvoll ist und wie viel Gewebe entnommen wird, kommt unter anderem auf die Art der Krebserkrankung an.
Dabei gibt es verschiedene Arten der Resektion
Anatomische Resektion: Das tumortragende Organ wird entfernt.
Atypische Resektion: Nur der Tumor wird aus dem ansonsten gesunden Organ entfernt.
En-bloc Resektion: Das tumortragende Organ wird mitsamt dem umliegenden Gewebe (z.B. Lymphknoten) zusammen entfernt.
Radikale Resektion: Der Tumor wird mit dem ganzen Organ entfernt; in manchen Fällen auch Teile des umliegenden Gewebes.
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Rezidiv
Als Rezidiv bezeichnet man einen Rückfall einer Krankheit nach einer erfolgreichen Behandlung.
Um das Risiko dafür zu senken, erhalten Patienten eine adjuvante Therapie.
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Robert Koch-Institut (RKI)
Das Robert Koch-Institut (RKI) ist beim Bundesgesundheitsministerium angesiedelt und beschäftigt sich mit der Überwachung und Vorbeugung von Krankheiten. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die im Institut erarbeitet werden, sind die Basis für gesundheitspolitische Entscheidungen. Dabei liegt ein großes Augenmerk auf der Untersuchung, der Verbreitung und der Bewertung von Krankheiten, die besonders gefährlich oder besonders häufig sind. Das RKI berät die zuständigen Bundesministerien sowie Ärzte und die breite Öffentlichkeit und ist eine Art Frühwarnsystem vor Gesundheitsgefahren und -risiken.
Im Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) des Robert Koch-Instituts werden jährlich neu aufgetretene Krebserkrankungen aus den Bundesländern zusammengetragen. Die Daten werden analysiert und dienen als Grundlage für Trends. Damit erhält die Forschung zuverlässige Daten zu Krebserkrankungen in Deutschland und die Öffentlichkeit umfassende Informationen.